Geschichte

Alles begann im Frühjahr 1994 in einem Politikkurs der 13ten Klasse bei Elisabeth Battenberg im Altbau der Beruflichen Schulen in Gelnhausen im Raum B5. Gemäß den Überlieferungen war das Thema die mangelhafte Finanzierung der anzufertigenden Abiturzeitung für den 94er Jahrgang. Große Fragezeichen standen vor der Realisierung des Projektes, da zwar genügend Man-Power, jedoch so gut wie keine finanzielle Mittel zu diesem Zeitpunkt vorhanden waren. Und plötzlich war der Gedanke da: wieso schaffen wir an unserer Schule nicht auch einen Ehemaligenverein, wie ihn beispielsweise eine andere große Schule in Gelnhausen bereits seit vielen Jahren hat? Für zukünftige Jahrgänge sollten vorwiegend finanzielle als auch geistliche Unterstützung gewährleistet sein.

Ein weiterer positiver Gedanke war die Möglichkeit, auch über die Schule hinaus mit den Abiturkolleginnen und -kollegen sowie den Lehrern in Kontakt zu bleiben. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der 13er Klassen im 94er Jahrgang war sehr gut. Die Vorstellung, bald in alle Richtungen auseinander zugehen, gefiel uns nicht besonders. Auch das Verhältnis zu den damaligen FOS-Klassen war gut und kollegial.

Kurzum wurde der Ehemaligenverein ins Leben gerufen. Jedoch gab es ein Problem: wir wussten was wir wollten, hatten aber noch keinen Namen dafür gefunden! Die schier endlose Diskussion wurde durch den Namen “Cash Flow” beendet. Diesen Begriff für eine betriebswirtschaftliche Kennzahl hatte Hr. Seibert in dem Fach Rechnungswesen einige Tage zuvor den 13ern erläutert. Seine Ausführungen zu diesem Begriff hat unseren damaligen Kollegen, Mario Glöckner, in einer Geschichtsstunde bei Fr. Kowalewski zu der zündenden Idee gebracht, den Verein “Cash Flow e.V. Verein der Ehemaligen, Freunde und Förderer der beruflichen Schulen” zu nennen. Der Name gefiel sofort allen Anwesenden und war damit akzeptiert.

Im Anschluss wurde tagelang und mit großem Eifer an der Satzung gefeilt. Schier endlose Diskussionen entstanden über die zu bestimmenden Grundfesten des Vereins. Was sollte im Vordergrund stehen und für die Zukunft wichtig sein? Geselligkeit? Förderung von Sport und Kultur? Projektfinanzierung an den Beruflichen Schulen? Soziales Engagement? Kontakt halten zu Ehemaligen? Da wir uns nicht entscheiden konnten, haben wir beschlossen, dass diese Punkte gemeinsam die Basis des Vereins bilden sollen und sie deshalb in der Satzung fest verankert. Die Gründungsversammlung des Vereins war am 23.06.1994 um 20.00 Uhr im Raum V3 der beruflichen Schulen.

Jedoch gab es größere Probleme mit der Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht Gelnhausen. Der damalige erste Vorsitzende des Vereins, Stephan Eichhorn, wurde mit der Aufgabe betraut, die in vielen Stunden hart umkämpften Sätze der Satzung zur Eintragung beim Amtsgericht anzumelden. Leider war der damalige Amtsrichter wenig angetan von unseren demokratischen Ansätzen, die viele Spezialausschüsse und Komitees für “dies” und “das” vorsahen. Er wollte lediglich einen einzigen traditionellen Vorstand für den Verein zulassen. So ist auch die kleine Eigenheit des Ehemaligenvereins zu erklären, dass der Vorstand aus drei Personen (1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender und Kassenwart) und bis zu zwölf Beisitzern besteht. Zwölf Beisitzer ist eine ungewöhnlich hohe Zahl für den Vorstand eines Ehemaligenvereins. Jedoch mussten alle Personen, die einen Posten in einem Komitee ergattert hatten (i.d.R. als normale “Helfer” oder “Mitarbeiter”) nun in den Vorstand. Somit waren wir wohl der einzige Verein Deutschlands, der insgesamt ca. 20 Mitglieder hatte, von denen 12 im Vereinsvorstand mit einem Posten bedacht waren.

Da die Vereinssatzung der Gründungsversammlung vom 23.06.1994 in Zusammenarbeit mit dem Amtsrichter nun komplett von Stephan Eichhorn überarbeitet wurde, mussten wieder fünf neue Unterschriften beigeschafft werden, um den Verein auch wirklich zu gründen. Dies war nicht einfach gewesen, da gerade die Sommerferien begonnen hatten und fast keiner mehr der ursprünglich anwesenden Gründer beim Aufstellen der Satzung greifbar war. Jedoch gelang es noch rechtzeitig, die Unterschriften in einer Nacht-und-Nebel-Aktion herbei zu schaffen. Der Verein wurde darauf hin beim Amtsgericht Gelnhausen am 28.09.1994 eingetragen.